Lokeren - Lokerse Feesten 02.08.2011 - Tourbericht

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    • Lokeren - Lokerse Feesten 02.08.2011 - Tourbericht

      Als ich um 04.00 Uhr aufstehe, wird der Himmel schon ganz leicht heller und draussen fahren noch die Strassenreinigungsmaschinen mit viel Getöse durch die Gassen. Nach einer kühlen Dusche bin ich fit genug, mich durch den sanften Morgenregen auf zur Bushaltestelle zu machen.

      In London muss ich von der Victoria Station zum London City Airport, was ganz schön viel Zeit beansprucht. Einchecken verläuft problemlos. Als ich beim Gate ankomme und rausschaue, muss ich grinsen. Da steht eine ganz kleine süsse Maschine, die uns nach Antwerpen fliegen soll. Hehe, ich freue mich.

      Vor dem Boarding werden wir alle auf Sitze im Heck des Flugzeugs umgeschrieben, das Bodenpersonal erklärt, dass sei, damit das Flugzeug beim Start genügend Gewicht im Heck habe um abzuheben, wie seien nämlich nur 13 Passagiere. Grins. Das hatte ich früher schon mal. Na, hoffentlich sind wir schwer genug. ;)

      Wir können gemütlich zu Fuss übers Rollfeld zum Flieger gehen und einsteigen. Beim Start versuchen wir uns dann möglichst schwer zu machen und tatsächlich, der Abflug gelingt.

      Die Betreuung ist phänomenal. Wir kriegen zu essen, zu trinken, Süssigkeiten, dann fragt man uns nochmal, ob wir was trinken wollen. Very nice.

      Von Antwerpen geht’s dann weiter mit dem Zug nach Lokeren, von da mit einem sehr netten Taxifahrer zum Hotel. Das liegt etwas abseits, ist aber in einer super schönen Gegend, angrenzend an ein Naturschutzgebiet. Wenn ich nur mehr Zeit hätte. Das Hotelzimmer ist grosszügig und modern, so gefällt mir das.

      Vom Hotel fahre ich mit dem gleichen Fahrer zurück zum Festival. Der Tourbus ist leider im abgegrenzten Backstage, da gibt es kein rankommen.

      Beim Einlass bin ich dann unter den ersten, die rein können und mein Lieblingsplatz ist auch noch frei. Die Bühne hat einen Vorbau, einen Steg raus ins Publikum. Die Abschrankungen teilen das Publikum in links und rechts und etwas weiter zurück gibt es noch einen Wellenbrecher. Zum Glück aber ohne Einlass, wer will, kann rein. Die Security ist nett und entspannt, einer zwinkert mir zu.

      Der Himmel ist bewölkt, der Wetterbericht verheisst heftigen Regen am Abend. Noch hält das Wetter, mal schauen wie lange.

      Es sind nicht wirklich viele Leute da und die verteilen sich angenehm über den ganzen Platz.

      Airbourne sind pünktlich auf der Bühne und Streety läuft gleich nach vorne auf mich zu und ruft „Hi Jamila!“ Er lacht, ich bin total überrumpelt, damit hatte ich nicht gerechnet. Wie cool, persönliche Begrüssung zum Showanfang! :)

      Heute haben wir Zeit und Platz zum gemeinsam rocken, neben mir steht noch ein enthusiastischer Headbanger, aber sonst gibt es kein Gedränge oder so, wir können ungestört rocken.

      Joel zeigt auf mich und singt mit mir und auch Streety singt öfter als gewohnt mit. Bei Girls in Black zieht er vielsagend die Augenbrauen hoch. Er zeigt dem Rocker und mir die Airbourne Faust.

      Joel geniesst es, ausgiebig durchs Publikum zu rocken, Platz genug ist ja und auch klettern ist bei diesem Gig angesagt. Ausgerechnet jetzt fängt es etwas an zu regnen, hoffentlich rutscht er nicht aus.

      Der Regen ist nur leicht und eine angenehme Abkühlung, ich zeige Streety mit Zeichensprache, dass mir der Regen gefällt und er nickt und lacht.

      Dave singt auch mal an Streety’s Mikro und grinst unter den Haaren hervor, als ich ihm die Horns zeige.

      Joel schnappt sich sein Mikro und stellt es ganz vorne auf den Steg. Sieht geil aus, woohoo!

      So gefallen mir Festivals, klein aber fein, friedliche Leute und gutgelaunte Jungs auf der Bühne. Auch heute kann ich problemlos rocken, keine Spur von Asthma und als die Show zu Ende ist, habe ich noch Luft für mehr.

      Also bleibe ich stehen und schaue mir die nächste Band, Kyuss, an. Die sind nicht schlecht, die ersten zwei Songs kommen etwas schleppend daher, aber dann drehen sie auf.

      Nachdem ich eine Weile zugeschaut habe, fragt mich eine Mutter, ob ich ihren Jungen in die erste Reihe lassen würde und nachdem ich Cardiff noch gut in Erinnerung habe, lasse ich ihn vor.

      Bald darauf gehe ich von der Stage Area raus durch die lange Essbudengasse rüber zum Dorfplatz, wo ein paar coole Fahrgeschäfte stehen. Ich lasse die Atmosphäre auf mich wirken und geniesse das Volksfest. Etwas weiter weg stosse ich auf noch eine Bühne, hier gibt es französischen Metal zu hören. Ungewohnt, aber gut.

      Nach einiger Zeit schnappe ich mir dann ein Taxi zurück zum Hotel.
      * * * Blessed are the cracked, for they let in the light! * * *
    • deine Berichte lassen sich immer schnell und flüssig lesen!!! :good2: SPITZE :good2:

      Starlight schrieb:

      Airbourne sind pünktlich auf der Bühne und Streety läuft gleich nach vorne auf mich zu und ruft „Hi Jamila!“ Er lacht, ich bin total überrumpelt, damit hatte ich nicht gerechnet. Wie cool, persönliche Begrüssung zum Showanfang! :)


      wie kam das eigentlich, das du die Jungs so persönlich kennst?

      Rockerin schrieb:


      ganz kleine doofe frage wo liegt Lokeren


      gidf.de/
    • Lokeren liegt in Belgien. Hat mir gut gefallen dort. Auf meinen Reisen sehe ich immer wieder Orte, wo ich gerne mal länger sein will. Und das Dorffest kombiniert mit Festival ist einfach spitze. Und die Leute sind nett. :)

      Wie kommt das? Angefangen hat das alles mit meiner ersten "Tour" im Frühling 2010. Da hat Herald dem Zombie und mir in Berlin, als wir gerade ausgelassen am Rocken waren, eine Flasche Wasser geschenkt. Während dem laufenden Gig. Hat ihm wohl gefallen, wie wir mitgemacht haben. Er hat zu mir gesagt, "ich habe dich mindestens schon drei Mal gesehen!" womit er eine gute Beobachtungsgabe bewies, das war nämlich glaube ich der 5. Gig auf dieser Tour. Dann als nächster kam Streety ins Spiel. Der schenkt den Leuten doch immer Guitarpicks. Das hat er auch bei mir so gemacht. Dann haben wir (die Band und ich) uns für einige Zeit quasi nur von Bühne zu Publikum gesehen und miteinander gerockt. In Göttingen bei der MTV Campus Invasion im Juli 2010 hatte ich dann endlich Gelegenheit, dank Waspfighter, den Jungs auf dem Parkplatz hallo zu sagen. Mit Streety habe ich mich etwas länger unterhalten und auch Dave war ganz handzahm. Joel war etwas reservierter und Ryan habe ich auf dem Klo getroffen, nicht wirklich der Ort für Smalltalk. Im November 2010 in Bochum war dann das erste Meet & Greet, wo ich mich wieder mit ihnen unterhalten habe und das Interview, dass ich mit Dave führen durfte, und so ging das dann weiter.

      Danke für das Kompliment, Mindfreak. :) Ich schreibe wirklich gerne, nicht nur aus der Notwendigkeit heraus, damit ich nichts vergesse. Ich wollte auch so schon immer mal ein zwei Bücher schreiben...
      * * * Blessed are the cracked, for they let in the light! * * *