Airbourne bei Sonisphere Jonschwil und Hellfest Clisson

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    • Airbourne bei Sonisphere Jonschwil und Hellfest Clisson

      Donnerstag, 17. Juni 2010

      In strömendem Regen und sibirischer Kälte komme ich nach zwanzig Minuten Fussmarsch beim Gelände an. Oh, Mist. Eine einzige riesige Sumpflandschaft! Kein Stroh, keine Holzschnitzel, es wurde absolut nichts getan um die Folgen des tagelangen Regens etwas abzumildern. Also heisst es, in Zen-Haltung auf „alles ist gut“ stellen und mitten durch. Wer die Füsse nicht rechtzeitig wieder anhebt, bleibt stecken.

      Es dauert eine Ewigkeit, sich durch den knöcheltiefen Matsch einen Weg zur Bühne zu bahnen. Die riesigen Pfützen - eher schon kleine Teiche – sind willkommen. Es läuft sich darin viel leichter und die Füsse sind ja eh schon nass.

      Ich bin gerade rechtzeitig vor der Bühne, um Unearth zu sehen. Kaum jemand steht vor der Bühne, aber der Sänger hat die richtige Einstellung, lobt und motiviert uns – und was ich besonders schätze – er springt von der relativ geschützten Bühne runter auf den Vorbau und bangt und rockt mit uns im Regen. Ein paar ganz Verrückte bringen sogar einen Circle Pit zustande trotz der widrigen Umstände.

      Kurz vor Overkill bin ich dann ganz vorne in der ersten Reihe und halte Ausschau nach meinem Big Boss. Er sagte doch, Overkill wollte er auf keinen Fall verpassen, aber ich kann ihn nirgends entdecken. Zu Hause in der warmen Stube geblieben? Könnte ich sogar verstehen.

      Obschon Overkill musikalisch nicht so ganz mein Fall sind, liefern sie eine super Show und verkürzen die Warterei auf Airbourne mit viel Energie und Spass.

      In der Umbaupause vor Airbourne klettert ein Mitarbeiter hoch unters Dach und hebt es hier und da an, um etwas von den angesammelten Wassermassen kontrolliert abfliessen zu lassen. Das Wasser platscht in kleinen Wasserfällen auf den Schlamm, der uns so richtig schön um die Ohren spritzt. Meine Hände sind nass und kalt und meine Beine spüre ich schon nicht mehr wirklich, da stürmen endlich Airbourne die Bühne.

      Das Publikum jubelt und bangt und Airbourne danken unsere Entschlossenheit mit viel Einsatz. Joel ist ständig „airbourne“ und Streety nutzt die ganze Bühne zum Rocken. Ryan ist leider zu weit hinten auf der ziemlich hohen Bühne, ihn kann ich von hier nicht sehen. Dave kommt aber ab und zu mal rüber um zu schauen, ob auf der Seite der Bühne auch alle nass sind.

      Zum „Aufwärmen“ spielen sie gleich „Raise the Flag“ und ohne Umschweife „Hellfire“, erst dann kommt mit „Chewin‘ the fat“ eine etwas gemächlichere Nummer. Das Set hält zwar keine Überraschungen bereit, dafür kriegen wir aber alle Hits serviert und das in einem Tempo, dass uns fast schwindlig wird.

      Endlich, der Regen lässt nach. Natürlich sind wir schon alle nass bis auf die Knochen, aber es ist schon eine Erleichterung, wenn die Haare beim Bangen etwas antrocknen und wenn man nicht ständig riesen Regentropfen in die Augen kriegt beim Versuch, auf die Bühne zu schauen.

      Mitten im Bangen knallt plötzlich etwas von hinten an meinen Kopf. Au, verdammt! Ich halte mir den Schädel und dreh mich um. Mein Hintermann greift sich grade an die Stirn und sieht anscheinend auch erst mal Sterne. Wir umarmen uns und bangen dann lieber synchron weiter...

      Bei „Girls in Black“ bleibt Joel am Boden, vielleicht ist es sogar ihm zu nass und zu unsicher zum Klettern.

      Das Publikum singt bei allen Songs super mit und Joel hat seine Freude daran. Er ist wohl stimmlich immer noch nicht wieder der Alte, Dave singt häufig mit.

      Streety sprintet und tobt auf der Bühne rum, dass es eine wahre Freude ist, aber leider spielt er heute merkwürdig „flach“, unauffällig, es fehlt an Biss, an diesem treibenden beat, der auf dem Brustbein so gut vibriert und auch die kleinen Moment, in denen der Bass alleine zu hören ist, gehen unter.

      Joels Gitarre ist dafür perfekt und er spielt öfter mal etwas länger solo, scheint so richtig spielfreudig und gutgelaunt.

      Dave schaut sich das Publikum genau an und bangt heute mal einiges härter als sonst. Gefällt mir.

      Bei „Runnin‘ Wild“ kann Joel es dann doch nicht mehr länger lassen und klettert hoch zu seinem Solo. Die Jungs schauen ihm mit einer Mischung aus Spannung und Besorgnis hinterher, Adam ist natürlich gleich zur Stelle. Da oben zwischen den Scheinwerfern unterm Dach kann man Joel zwar nicht so gut sehen, dafür aber umso besser hören. Er ist mächtig stolz als er wieder runter kommt, zu recht. Tarzan’s würdiger Nachfolger.

      Nach „Stand up for rock‘n’roll” sagt Joel und dann noch kurz danke und tschüss, dann machen wir uns alle langsam auf den Weg nach draussen. Keiner schiebt, jetzt hinzufallen wäre echt fies. Das Wasser steht richtig hoch und im Dunkeln ist es schwer, eine vernünftige Route auszumachen. Der Weg nach draussen ist lang, ich spüre den Matsch in den Schuhen und muss höllisch aufpassen, dass mir kein Schuh im Schlamm steckenbleibt. Es fängt wieder an zu regnen und die Strasse ist noch immer nicht in Sicht. Echt anstrengend, sich hier durchzukämpfen. Die Leute sind total erschöpft, aber keine Chance, sich hier irgendwo auszuruhen.

      Endlich habe ich’s zur Strasse geschafft und bin noch gar nicht lange unterwegs, da kommen mir Taxis entgegen. Ob die so einen Schlamm-Yeti wirklich mitnehmen wollen? Eines halte ich an und siehe da, eine sympathische Frau am Steuer, die nicht mal motzt wegen dem Schlamm.

      Erst im Auto fangen meine Zähne richtig an zu klappern und meine Knie sind von der Anstrengung total weich. Mir wird so richtig bewusst, wie verdammt kalt ich jetzt schon seit Stunden habe. Nur noch etwas durchhalten, dann bin ich zu Hause. Ich denke an die armen Leute, die in dem ganzen Dreck im Zelt übernachten.

      Zu Hause geht’s dann erst mal ins Bad, genauer, in die Badewanne, um die ganzen verschlammten Klamotten möglichst spritzfrei und wohnungsschonend vom Körper zu pellen, nebst meinen Klamotten dusche ich dann gleich mit, das wärmt wenigstens etwas auf. Ich lasse abwechselnd warmes Wasser über mich, über meine Schuhe und meine Klamotten laufen, bis der gröbste Schlamm runter ist und ich langsam meine Beine wieder spüren kann. Haare trocknen mitten in der Nacht muss sein, keine Zeit, krank zu werden.

      Um 2.30 Uhr falle ich ins Bett, kann dann aber einfach nicht wirklich schlafen. Dabei bin ich todmüde. Ausgerechnet heute, wo ich doch um 5 Uhr schon wieder raus muss, um rechtzeitig beim Flughafen zu sein für meinen Flug nach Nantes.


      Freitag, 18. Juni 2010

      Um 5 Uhr bin ich dann erstaunlich fit und schaffe es locker, meine natürlich noch nassen Festivalschuhe und meinen Regenschutz, der irgendwann einfach kapituliert hatte, in feuchtem Zustand in Plastiksäcke zu packen und in den Koffer zu verfrachten. Die müssen mit, bis Samstag sind sie hoffentlich wieder trocken. Den Rest der Klamotten lasse ich in der Wanne liegen, um die kümmere ich mich nächste Woche.

      Bis zum Flughafen Charles de Gaulle läuft alles spitze, aber dann will mich die doofe Maschine nicht einchecken lassen. Ich gehe zum Schalter, der nette Herr wirft einen Blick auf mein E-Ticket und sagt, ja klar geht das nicht, von hier fahren sie mit dem Zug nach Nantes! Wie bitte?! Ich habe doch einen Flug gebucht? Da ist sogar eine Flugnummer auf meinem E-Ticket?! Da, sehen Sie?? Ja, das sei jetzt neu, nenne sich Air-TGV, und ja, es sei schon etwas unglücklich, dass die Verbindung unter Flügen gebucht werde. Ich müsse zum Bahnhof. Ob ich denn mein Gepäck hätte? Argh! Das hatte die Mitarbeiterin in Zürich doch bis Nantes eingecheckt! Oh, das sei aber nicht richtig, das Gepäck sei jetzt im Transit, aber ich müsse es für die Zugfahrt mitnehmen. Na toll. Die Dame am Schalter nebenan hängt sich gleich ans Telefon, um den Koffer rausfischen zu lassen, bevor er am Ende noch in Abu Dhabi landet! Viel Zeit bleibt nicht mehr. Ich muss ja noch zum Bahnhof und dort für den TGV einchecken...

      Endlich! Sie kann jemanden beauftragen, den Koffer zur Seite zu stellen, sobald er auftaucht. Die Dame sagt mir, ich solle ihn auf halbem Weg zum Bahnhof im andern Terminal selbst abholen, dann reiche es vielleicht noch, um den Zug zu erwischen. Sie gibt mir Instruktionen, wo ich hin muss, was ich sagen soll, etc. und ich verliere nicht unnötig Zeit, hüpfe gleich in den nächsten Airport Shuttle. Mission: Recover suitcase!

      Nach langen Minuten bin ich im richtigen Terminal, laufe runter zur Ankunft, wo die Leute mit ihrem Gepäck durch den Zoll gehen. Da ist keine Möglichkeit, von meiner Seite reinzukommen, aber ein Telefon. Da soll ich mein Problem schildern, habe mir schon im Shuttle überlegt, wie ich das am besten kurz und verständlich rüberbringe, damit die mich reinlassen, um meinen Koffer zu holen. Ich nehme den Hörer ab. Besetzt. Aber da kommt gerade eine Flughafenangestellte, die rein will, die schnappe ich mir und siehe da, sie lässt mich ohne mit der Wimper zu zucken mit rein. Schnell zum Belt 21. Leer. Okay, wo ist der Gepäckservice? Nichts wie hin. Da steht er! Mein Koffer! Nach erfolgreichem Vergleich meiner Gepäck-Quittung mit dem Kleber hab ich ihn wieder und jetzt geht’s im Dauerlauf zum Bahnhof, wo ich just in time für den TGV einchecke und – nachdem ich ein paar „Wildsitzer“ vertreiben musste – endlich auf meinem sauer verdienten Sitzplatz niedersinke.

      Yay! Nach einer Stunde Zugfahrt scheint zum ersten Mal die Sonne und ich bin froh, dass ich zum Hellfest fahre, statt in der verregneten Schweiz im Matsch rumzustaksen.

      Endlich bin ich in Nantes, hier ist es echt schön. Aber erst mal einchecken, das Hotel passt auch und ich gönne mir eine zusätzliche Stunde Schlaf, womit ich dann also schon bei dreieinhalb Stunden Schlaf wäre. Nach der viel zu kurzen Siesta geht’s auf zum Bahnhof, Kampf mit dem Ticketautomaten. Die Franzosen haben’s wohl nicht so mit Automaten, die Dinger sind hier einfach nur unlogisch und völlig willkürlich. Ich hole mir mein Ticket vom Schalter. So, nimm das, Automat!

      Kaum im Zug wird mir ganz anders. Boah, der fährt wie die Hölle! Na ja, gut, wir fahren ja auch zum Hellfest, aber ich möchte doch gerne noch Airbourne sehen, bevor ich sterbe! Ich dachte, nur Taxis fahren hier so waghalsig, aber der Zugfahrer hat wohl vor, das Raum-Zeitkontinuum zu überwinden. Die Zugkomposition wird in den Schienen herumgerissen, dass ich befürchte, sie könnte jeden Moment aus den selbigen ausbrechen und einen Ausflug in die überaus schöne Landschaft unternehmen. Tiefblaue Flüsse, grosse alte Bäume, viel grün, Reben, alte Steinhäuser, wirklich eine wildromantisch schöne Gegend, die mal einen längeren Besuch verdient hätte, wenn ich das hier überlebe.

      Mit weichen Knien steige ich nach der Höllenfahrt zum Höllenfest aus dem Zug, um dann gleich in ein Taxi einzusteigen, dass vergleichsweise harmlos um die kurven quietscht. Damit sich meine Magennerven wieder beruhigen, darf ich dann einen langen Fussmarsch einmal ums Gelände machen, weil der Eingang zum Festivalgelände genau gegenüber dem Eingang zum Stagegelände ist. Absicht? Keine Ahnung, aber wenigstens handelt es sich um eine Strasse, kein Sumpfgebiet. Ich bin positiv überrascht, die Ordner sind friedlich, das Publikum entspannt, keiner ist hier allein. Oh, und keine Wellenbrecher! Yay! Es ist auch nicht zu gross, ich mag kleinere Festivals einfach besser. Es ist etwas bewölkt, manchmal scheint die Sonne, dann kommt Wind auf, aber es ist trocken. Es gibt hier viele Sitzmöglichkeiten und einige Bäume und zwei Zelte auf dem Gelände, also genug Schatten für Freunde der Dunkelheit. Es gibt sogar ein separates Klo nur für Frauen! Und das ist auch noch ein wahres Kunstwerk. Sieht aus wie ein alter umgewandelter Eisenbahnwagon, der liebevoll mit individuellen Klos ausgestattet ist, jedes sieht anders aus, alle individuell bemalt mit Themen die von Himmel – Engel und so – bis zur Hölle – ein Teufel schaut dir aufm Klo zu, gemütlich – reichen. Max, der Klo-Chef, ist der Liebling der Frauen. Nicht nur hübsch und jung, sondern auch noch sehr nett und mehrsprachig, plaudert er mit jeder Frau, die ansteht und bevor er jemanden aufs Klo lässt, überprüft er erst mal, ob alles sauber ist, und ob auch ja genug Klopapier da ist... ach ja, und dieses Klo-Erlebnis mit Rundum-Service ist kostenlos!

      Aber auch die normalsterblichen Klos sind in Ordnung. Es gibt Trinkwasser auf dem Gelände, das spart Kosten und ist eh das Beste, wenn man so richtig gerockt hat. Futter gibt es alles Mögliche, Soft-Ice, Bio-Bude, Früchte, Kebab, Chinesisch, einfach alles. Bin absolut zufrieden mit diesem Metalfest mit dem richtigen Spirit und einer super Organisation. Da könnte Sonisphere noch was lernen, aber ich befürchte, die sind eh nur auf schnelles Geld aus und wollen gar nichts besser machen.

      Und die Franzosen, oh làlà! Immer nur « chercher la femme » . Einsame Frauen werden hier die Qual der Wahl haben und alle Rocker sind charmant und wahre Gentlemen. Ich bin zwar nicht einsam, aber hier werde ich es auch bestimmt nicht werden. Dan läuft mir den ganzen Abend nach wie ein Hündchen, aber eigentlich stehe ich mehr auf seinen langhaarigen Kumpel Louis, der sehr nett ist und super Englisch spricht. Um die Männerfreundschaft nicht auf die Probe zu stellen, verabschiede ich mich dann elegant und ziehe alleine weiter.

      Der Shuttle Service nach Nantes funktioniert wunderprächtig und ich bin glücklich und zufrieden, als ich um etwa drei Uhr morgens ins Bett falle.


      Samstag, 19. Juni 2010

      Als ich am Morgen um 9 Uhr aufstehe, ist es bewölkt und der Himmel sieht mir verdächtig nach Regen aus. Kaum setze ich einen Fuss vor die Tür des Hotels, fängt es dann auch tatsächlich an zu regnen, aber verglichen mit der Schweiz ist das hier bestenfalls feuchte Luft.

      Der Zug fährt erst in fünfzig Minuten und ich nutze die Zeit, mir den botanischen Garten anzuschauen. Wirklich schön was hier so alles wächst. Cool, und da gibt es auch noch ein paar zutrauliche Laufenten zum Anlocken.

      Beim Festival komme ich gerade noch rechtzeitig, um nochmal aufs Kunst-Klo zu gehen und mir dann einen Platz vor der Bühne zu suchen. Die Autogramm-Stunde von Airbourne verpasse ich zwar, aber da standen schon so viele Leute an, da wäre ich wohl eh nicht mehr dran gekommen. Kurz nachdem ich mir ein Plätzchen in der ersten Reihe gesucht habe, fangen Y&T an zu spielen. Die machen mir total Spass. Happy Metal mit viel Witz und Tempo. Dave haut denn auch voll das Mikro vom Ständer, in der Hitze des Gefechts. Einen Moment ist er perplex, eigentlich sollte er ja jetzt singen, schaut sein Mikro aufm Boden an. Aber er hat ja auch keine Hand frei, denn schliesslich muss er auch noch Gitarre spielen. Immer dieses Multitasking. Am Ende entscheidet er sich, die Gitarre mal kurz loszulassen und das Mikro aufzuheben. Das Publikum grinst schon mal ob der Situationskomik, aber es kommt noch besser. Ein Tech hat offenbar endlich das Problem bemerkt und spurtet von der Seite auf die Bühne, um das Mikro aufzuheben. Kurz vor Dave rutscht er aus und schliddert ihm genau vor die Füsse. Band und Publikum legen sich fast hin vor Lachen und der peinliche berührte Tech macht sich schnell vom Acker.

      So langsam werden die Zuschauer mehr und ich bleibe nach Y&T lieber stehen und höre die nächste Band auf der Bühne nebenan von weitem mit. Die Pretty Maids sind dann wieder auf „meiner“ Bühne. Der Funken will nicht überspringen, wir warten alle auf Airbourne und der Pretty Maids Sänger ist nicht so sympathisch in seinen Ansagen.

      In der Umbaupause vor Airbourne wird es schon richtig eng, ich ahne, dass hier kein gemütliches Picknick stattfinden wird.

      Airbourne sind gut drauf und rocken wie immer, nur nicht ganz so wild wie in Jonschwil, als sie mit uns gemeinsam gegen das Wetter ankämpfen mussten. Aber was Airbourne heute auf der Bühne vielleicht nicht leisten, das macht das Publikum mit Enthusiasmus wett. Es wird getobt, gesungen, gerockt und geschoben, was das Zeug hält. Ach ja, und Crowd Surfen ist angesagt. Richtig viele kommen rein, aber der Security Mann vor mir ist spitze und gut trainiert, er nimmt die alle locker entgegen und ich kriege keinen einzigen Fuss ins Gesicht.

      Joel hat selbst auch mitgekriegt, dass die Franzosen nicht so gut Englisch können und sagt mal vorsichtig, er hoffe, er könne das jetzt verständlich rüberbringen, als er die Leute auffordert, sich auf die Schultern ihrer Kumpels zu setzen. Das unterstreicht er mit witziger Gestik und mit Körpereinsatz, aber so richtig viele haben ihn wohl nicht verstanden.

      Seine Klettereinlage macht er dieses Mal auf der Verstrebung zwischen den beiden Bühnen, da sind keine Kabel im Weg und er kann bis ganz rauf. Sieht super aus, aber mir wird schon immer etwas schwindlig, wenn er nicht nur ganz oben steht, sondern dann auch noch headbangt zu seinem Solo.

      Streety witzelt mit Herald und Adam am Bühnenrand und macht heute sehr wenig Interaktion mit dem Publikum. Dafür habe ich, was sein Bassspiel anbelangt, heute nichts zu meckern. Präzise, klar, wie es sein soll. Bei „...paranoia on every STREET“ grinst er und zeigt auf sich selbst.

      Joel rennt vor der Absperrung rum, hüpft von einem Verstärkerturm zum nächsten und spielt lässig auf einem schwankenden Turm sein Solo.

      Nach Airbourne bin ich erst mal erledigt, das war doch ein ganz schöner Kampf, um vorne zu bleiben und mitzurocken. Ich besorge mir erst mal einen kühlen Drink und tigere dann etwas herum, höre hier und dort rein. Unearth und As I lay Dying schaue ich mir dann länger an, beide spielen im Terrorizer Tent, wo sie musikalisch sicher gut hinpassen. Aber ich staune schon manchmal, wie eine Band an einem Festival als wichtiger Act auf die Hauptbühne kommt und dann an einem andern Festival im Zelt spielt.

      Wow, ich bin beeindruckt von Twisted Sister! Dee Snider spricht mit den Fans französisch! Die Band rockt und der Mann hat eine super Stimme. Das hatte ich gar nicht erwartet, eine echt positive Überraschung. Ich staune über Dee's Kondition, der macht Action wie ein Duracell-Bunny und klingt super dabei! Wie alt ist er nochmal? Dee kann gut mit dem Publikum umgehen, als er dann noch ein paar Worte zu Dio sagen will, holt er dafür extra einen Kumpel auf die Bühne, der für ihn übersetzt. Kundenservice. Twisted Sister spielen dann "Long live rock'n'roll" zu Ehren von Dio und ich muss sagen, diese Version ist total geil. Danach widmet Dee die folgende Ballade Dio. Ich und der Rest des Publikums sind ergriffen und ganz still.

      Alice Cooper ist ganz das Gegenteil von Twisted Sister, distanziert, irgendwie kalt, erwartet, dass man ihm zujubelt, ohne etwas dafür zu tun. Für meinen Geschmack ist da eh zu viel Theater auf der Bühne, ich gehe ins Theater, wenn ich Theater sehen möchte, wenn ich zu einem Metal-Festival gehe, will ich rocken.

      Schon den ganzen Tag weht ein kalter Wind und als dann meine Zähne wieder anfangen zu klappern und nachdem mich Alice nach einer Stunde Spielzeit immer noch nicht überzeugen konnte, beschliesse ich, zum Taxi-Platz zu gehen. Auf halbem Weg nach draussen hält ein wildfremder Rocker seine Arme auf und ich bin froh um die Umarmung, das tut gut. "Ca va?" fragt er mich und ich nickte. Da drückt er mich gleich nochmal, ich sehe wohl so aus, als hätte ich es nötig. Er lächelt und lässt mich weiterziehen.


      Sonntag, 20. Juni 2010

      Irgendwie komme ich kaum aus den Federn. Zu wenig Schlaf, ich weiss. Natürlich ist am Schalter am Bahnhof eine riesen Schlange und die Züge fahren sonntags nicht so häufig. Ich will den 10.30 Uhr Zug unbedingt erwischen. Um 10.27 Uhr druckt die Dame am Schalter das Ticket aus und sagt, ich müsste richtig Gas geben, mein Zug sei am letzten Bahnsteig. Ich spurte, was meine Lungen hergeben, stemple sogar um punkt 10.30 Uhr vorbildlich vor dem Bahnsteig mein Ticket und hechte gerade noch zur Tür rein, da setzt sich der Zug schon langsam in Bewegung. Phu. Erst mal hinsetzen, atmen. Als ich wieder richtig atmen kann, fällt mir auf, dass mir der Fuss weh tut. Tja, man ist halt keine zwanzig mehr und die letzten Tage waren lang und anstrengend.

      Auf dem Festivalgelände höre ich gerade noch den Schluss von Delain und erinnere mich wehmütig ans letzte Kamelot Konzert anfangs April. Wo sind die eigentlich? Na ja, nicht auf dem Hellfest, leider. Dann tröste ich mich halt mit dem, was da ist.

      Als nächstes spielen Sabaton, die habe ich noch nie gehört. Ich bin erfreut, geht schön vorwärts, eingängige Melodien, der Sänger hat eine klare, volle Stimme. So soll das sein. Der Sänger sagt natürlich auch "merci", beeilt sich dann aber, zu erklären, dass das alles sei, was er auf Französisch sagen könne. Dafür gebe es zwei Gründe. 1. Französisch sei eine schwierige Sprache und 2. "I suck". Es folgt ein leider unverständlicher Zuruf aus dem Publikum und er kontert schnell: "NO! Not you! I suck at French!".

      Auf der Bühne nebenan spielen dann Freak Factory, musikalisch etwas zu kompliziert und experimentell für meinen Geschmack, aber der Sänger reisst mit seinen Witzen trotzdem alle mit. Er erzählt, sie seien hier durch die Pampa zum Festival gefahren und das französische Navigationssystem hätte ständig gesagt: "à droite", "turnez à gauche" etc. Da hätte er sich gedacht, das wäre doch ein cooler Bandname. Er growlt dann so richtig duster "à drooiiiite!" und ja, auch wenn ich grinsen muss, es klingt nach Metal. Dann sagt er noch beiläufig, seine eigene Band würde er allerdings lieber "turnez à gauche" nennen. Das Publikum ist prächtig amüsiert.

      Nach ein paar Songs gibt's dann Musikunterricht als Vorbereitung auf den nächsten Song, "damit wir auch alle korrekt mitklatschen könnten", sagt er. Dann fängt er an: "Erst kommt drei Mal drei Sechzehntel, dann drei Mal fünf Sechzehntel, dann...." und zählt auf, bis das Publikum nur noch Bahnhof versteht. Schliesslich grinst er: "Und wenn ihr mir nicht folgen könnt, sagt einfach "whaaa???"". Das Publikum natürlich sofort unisono: "WHAAAA???". Ach, herrlich, diese kleinen Spielchen am Mittag.

      Am Ende des Sets verabschiedet der Sänger sich dann mit: "Merci! Wir sind "Turnez à gauche!" Auf Wiedersehen!"

      Ich lasse mich beim Lichtturm hinten nieder. Von hier kann ich die Bühne gut sehen und gemütlich auf dem Metall der Absperrung sitzen. Mal sehen, ob mir Eluveitie gefallen. Wie so oft bei Schweizer Bands sind es eine ganze Menge Musiker, die Bühne ist gut bevölkert. Der Sound ist okay und das Publikum feiert die Band. Ungewöhnlich, einen Circle Pit bei einer Folk Metal Band zu sehen, aber wenn's Spass macht.

      Für Ensiferum muss ich dann natürlich weiter vor, damit ich Petri Lindroos auch ja schön gross sehen kann. Das ist einfach ein hübscher Kerl und ich muss immer darüber grinsen, wie er zwischen den Lines versucht, seine federleichten Haare aus dem Gesicht zu blasen, auch wenn die Haare zwei Sekunden später wieder im Gesicht hängen. Abgesehen von Petri gefällt mir natürlich auch der Sound und dass die Jungs – wie übrigens ziemlich viele Metaller in Finnland – Röcke tragen.

      Nach Ensiferum brauche ich eine Pause im Schatten und kaum sitze ich, fallen mir die Augen zu. Dabei wollte ich doch gar nicht schlafen, will auf keinen Fall Stone Sour verpassen. Nach einer ganzen Weile ist die Energiekrise dann endlich vorbei, ich esse etwas und gehe für Stone Sour in Position.

      Corey Taylor erzählt, er hätte da im Internet etwas gestartet, das sei ein wenig aus dem Ruder gelaufen. Aber auf jeden Fall stehe er zu seinem Wort und bringe uns jetzt das Tanzen bei. Er müsse uns warnen, es sei bestimmt kein schöner Anblick. Natürlich wollen das alle ungeachtet der Warnung unbedingt sehen und die Band legt los. Mitten im Song kommt dann die Disco-Dancing Einlage! So Staying Alive! Passt überhaupt nicht zur Musik und auch nicht zu ihm, ist aber sehr witzig und gut zu wissen, dass der Mann sich nicht allzu ernst nimmt. Ein paar Leute im Pit machen natürlich mit.

      Mir fällt auf, das bei diesem Gig zwar auch gesurft wird, aber bei weitem nicht so häufig wie bei Airbourne. In der Pause zwischen Stone Sour und Motörhead muss ich aufs Klos. Bleh. Lästig, immer diese menschlichen Bedürfnisse. Aber was soll’s, Lemmy muss ich jetzt nicht um jeden Preis aus der ersten Reihe anschauen.

      Sogar Mr. Kilmister packt seine drei Worte Französisch aus und natürlich fehlt auch nicht sein: „We are Motörhead and we play rock’n’roll.“

      Irgendwann während dem Set fangen die Leute zwischen zwei Songs mit „Lemmy! Lemmy!“ Rufen an. Er schaut eine Weile mit versteinerter Miene zu, dann grinst er kurz hinterm Bart hervor, dass die Zähne blitzen und sagt ganz trocken: „Yes. I’m Lemmy.“

      Slayer gefallen mir – von weitem auf der andern Bühne – zwar dieses Mal besser als bei Rock im Park, aber so richtig begeistern kann ich mich auch heute nicht.

      Kiss. Endlich. Und ich wieder in der ersten Reihe. Leider auf Gene’s Seite, ging nicht anders. Boah, sind die laut! Haben wohl alles auf volle Kanne gedreht für den Abschluss vom Hellfest. Paul ist kommunikativ und witzig wie immer: „In case any of you got a little fever here in hell, I think we better call the doctor. Dr. Love!”

      Dann sagt er zum Publikum, er sei mal eine Zeit in Frankreich gewesen und fängt an, in richtig gutem Französisch zu singen. Die Marseillaise! Das Publikum stimmt natürlich sofort begeistert mit ein.

      Lustig auch, als er sagt: „Is it loud enough?“ Das ganze Publikum wie ein Mann: „YES!!!“ – „Shall wie turn it up a little?“ – NOOO!!!“ Er schaut kurz verwirrt und macht dann lieber im Programm weiter. Aber es ist auch wirklich schmerzhaft laut und irgendwie nicht ideal gemischt, der Gedanke an noch mehr Krach hat uns wohl alle etwa gleich erschreckt.

      Mein Nachbar und ich rocken fast als einzige in unserer Ecke. Klar, wir sind weit aussen und kriegen nicht so oft Besuch, aber Gene schaut immer mal rüber und auch Paul tänzelt von einer Ecke in die andere. Was ist das?! Gene Simmons hat mir zugezwinkert?! Ich weiss gar nicht, was ich davon halten soll, aber ich glaube, ich gebe ihm dafür zwei Sympathiepunkte. Vielleicht kann ich ihn nach 29 Jahren dann plötzlich doch noch leiden. Jedenfalls gefällt es mir, wie er alle in seiner Ecke mal anschaut, jedem mal die Zunge rausstreckt, die Horns zeigt oder auf Leute im Publikum zeig und dabei sabbert. Das nenne ich gute Kommunikation, das sorgt für Fanbindung! ;)

      Am Schluss wird wie immer nicht an Papierschnipseln gespart und wir sind alle einfach nur komplett zugedeckt. Nachdem wir zum Abschluss vom Abschluss noch ein grandioses Feuerwerk kriegen, schüttle ich mal alles von mir ab, was da noch so in den Haaren und an den Kleidern hängt. Dann ein prüfender Griff in die Tasche meiner Sweatjacke. Geld noch da? Ja! Und nicht nur das! Ich befördere eine ganze Handvoll Schnipsel zutage!

      Der Weg raus aus dem Gelände ist ein einziger schmaler Korridor und leider der einzige Ausgang. Alle zig-tausend Rocker begeben sich also so etwa gleichzeitig da hin. Trotz grossem Andrang bleiben alle friedlich und sogar ein einsamer Crowdsurfer lässt sich von der Menge mittragen.

      An einer Stelle geht’s unter einer Brücke durch und oben auf der Brücke steht eine Gruppe Anwohner mit gezückten Fotoapparaten, um die wilden Höllenbewohner zu bestaunen. Das wird mit viel Gebrüll und hochgereckten Horns quittiert, schliesslich sollen sie später ihren Enkeln mal was zu erzählen haben.

      Die Shuttles nach Nantes sind natürlich extrem ausgelastet, aber sie versichern uns, sie fahren so lange hin und her, bis wirklich jeder ist, wo er hin will. Erstaunlicherweise dauert es nicht lange, bis ich einen Platz im Taxi habe. Trotzdem hat sich der Abend in die Länge gezogen und ich komme wieder mal erst um halb vier ins Bett. Der Wecker klingelt mich um neun Uhr früh schon wieder raus. Es wird eine lange Heimreise. Mein Spiegelbild gibt nicht mehr viel her, Sonnenbrand, kleine Augen, strohige Haare, ganz zu schweigen vom Muskelkater und den schmerzenden Füssen... ohhhjeee... „battered and bruised...“ und so weiter und so weiter...

      So. Am Flughafen Nantes. Mon dieu! Französische Organisation! Der reinste Irrgarten hier, nichts läuft, wie es soll. Ich checke am Automaten ein, kriege zweimal die gleichen Flüge angezeigt und werde gefragt, welche ich will. Ich schaue hin wie ein Sperber, aber da ist kein Unterschied. Absolut identisch. Ich habe aber nur einmal gebucht will auch nur einmal fliegen. Hmm. Ich wähle einfach mal links, da stehe ich auch politisch näher dran. Der Automat macht den Rest wie es sich gehört, aber zum Abschied sagt er mir dann noch, ich müsse für mein Gepäck bezahlen. Geht’s noch?! Das habe ich schon bei der Buchung gemacht! Der Automat ignoriert mich und meine Einwände völlig. Ich gehe, schon leicht köchelnd, zum Baggage Drop Off. Eine Air France Mitarbeiterin hält mich auf und sagt, ich müsse zum Check-in-Schalter. Ich habe aber schon eingecheckt?! Ich halte ihr meinen Boarding Pass unter die Nase. Das spiele keine Rolle. Ich schaue sie böse an und überlege mir, ein paar gepflegte Wort auf sie loszulassen, lasse es dann aber doch bleiben, um meinen Heimflug nicht zu gefährden.

      Siedend stehe ich nun da, vor mir eine Reihe Rocker, die gerade allesamt versuchen, ihr Gepäck aufzugeben. Hmm... ein Gitarrenkoffer? Ich schaue nochmal hin und mir dämmert, dass ich gerade hinter Stone Sour stehe. Corey dreht sich um, schaut entnervt in die Runde. Ich grinse „Problems with checking in?“ Er verdreht nur die Augen, macht dann eine Handbewegung, als ob er sich einen runterholt, flucht leise vor sich hin und sagt dann zwischen den Zähnen: „It’s always like that.“ Kleine Pause. Corey: “Did you have a good time at the festival?” – Ich: “Yeah, it was great! How was it for you?” – Corey: “Awesome. Where are you going to?“ – „Switzerland.“ – „I’m going to Bulgaria.” Hinter mir sagt ein weiterer Mitansteher: “Are you looking forward to it?“ – Corey: „Hmm... yeah, I think so. I mean, Bulgaria, I’m not sure.” Seine Entourage hat mittlerweile alle Gepäckstücke aufgegeben und ist bereit, zu gehen. Corey verabschiedet sich noch kurz: „Have a good trip everybody. Cheers, friends.“

      Einige Zeit später. Ich sitze hier grade beim Gate und schreibe meinen Report, da höre ich Englisch, schaue auf, und siehe da! Stone Sour haben den Weg zum Gate 41 auch gefunden. Sie sind schon etwas besser gelaunt und wohl auch erleichtert, endlich am richtigen Ende des Flughafens zu sein.

      Wir fliegen alle zusammen nach Paris, der halbe Flieger voll Metaller und ein paar verwunderte Normalsterbliche. Kurz vorm Take Off sagt uns der Pilot, wir sollen links zum Fenster rausschauen, da stehe der Flieger von Kiss. Natürlich verrenken sich gleich alle die Hälse und tatsächlich, da steht er. Mist, ich bin im falschen Flieger!
      * * * Blessed are the cracked, for they let in the light! * * *

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    • Re: Airbourne bei Sonisphere Jonschwil und Hellfest Clisson

      Sehr cooler Bericht. Hast ja wieder einiges erlebt. Freue mich schon mit Euch die Uni Essen und Göttingen zu rocken.
      Ich habe mich vertan in meinem vorherigen Bericht, ich bin in Essen (4.Juli) erst Samstag und in Göttingen ab Freitag ( 10.Juli) ! Banner ist bei allen Festivals in der nähe des Merch- Standes.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von waspfighter ()

    • Re: Airbourne bei Sonisphere Jonschwil und Hellfest Clisson

      Danke, so mag ich das, wenn ich meinen nicht vorhandenen Enkelkindern immer viel zu erzählen habe.

      Ich bin auch schon ganz hibbelig! Treffe in Göttingen am Samstag vormittag ein, in Essen Samstag kurz nach Mittag und werde dann auch gleich zum Gelände gehen, um auch ja nichts zu verpassen. :D
      * * * Blessed are the cracked, for they let in the light! * * *
    • Re: Airbourne bei Sonisphere Jonschwil und Hellfest Clisson

      Oh, Mist. Irrtum. Ich bin erst am Sonntag in Essen, Samstag muss ich ja noch in Belfort rocken!

      Sa, 3.7. => Belfort
      So, 4.7. => Essen
      Sa, 10.07 => Göttingen

      Boah, ich brauche einen Sekretär, der für mich das Tourmanagement übernimmt. :D
      * * * Blessed are the cracked, for they let in the light! * * *