Teil 1
Mittwoch, 12. November 2014, Arena, Wien
Früh morgens hätte ich aufstehen sollen, um rechtzeitig meinen Flug zu erwischen. Aber noch bevor mich der Wecker aus dem Schlaf reisst, kriege ich keine Luft mehr. Argh. Hustenanfall der nicht aufhören will. Am Ende muss ich mich von der Husterei übergeben. Oh Freude. Und jetzt krieg ich auch noch Kopfschmerzen, vermutlich vom vielen Husten und dem Druck im Kopf. Was für ein Start in einen langen anstrengenden Tag. Macht nicht gerade Mut.
Trotzdem schaffe ich es irgendwie rechtzeitig auf den Zug zum Flughafen und nachdem ich den Koffer eingecheckt habe und ohne Eile zum Gate gehe, fühle ich mich schon etwas besser.
Ich habe einen Fensterplatz im Flieger und es sieht so schön aus, wie die tiefstehende Sonne die verschneiten Berge in goldenes Licht taucht... woooww!!! Grade hole ich mein Handy raus, um ein Foto zu schiessen, da tauchen wir in dicken grauen Nebel ein.
Der Sinkflug runter nach Wien gestaltet sich ganz schön wacklig und die Maschine wird immer wieder zur Seite gerissen. Manchmal landen wir auch im Luftloch und der Magen hängt noch irgendwo an der Decke. Komischerweise macht mich das glücklich. In so einer Situation kann man ja eh nichts machen, also kann man es auch einfach geniessen, dass man wieder mal so richtig spürt, dass man lebt (noch).
Der Copilot landet die Maschine dann auch stuntreif und sie zieht nach einem mächtigen Satz auf die Landebahn auch gleich kräftig zur Seite weg. Huiuiui... aber er kriegt das Ding wieder in den Griff und wir kommen alle, manche etwas bleicher als die andern, am Gate an.
In Wien kenne ich mich mittlerweile auch schon gut aus, der Transfer vom Flughafen zum Hotel ist ganz easy. Der Typ beim Einchecken ist voll witzig. Wir haben viel zu lachen, reden über seinen Hund, den er zwischendurch noch evakuieren muss, weil er panische Angst vor Staubsaugern hat und die Putzfrau grade ins Büro wollte.
Im Zimmer bin ich etwas enttäuscht, dass ich keine Sicht auf die Arena und den Tourbus habe, aber was soll’s, ich wollte ja eh schlafen gehen. Ist noch Zeit, bis Jan und Sabrina eintreffen, und nach dem anstrengenden Start in den Tag kann ich gut etwas Schlaf vertragen. Ich drehe die Heizung voll auf und lege mich hin. Schöön.
Um ca. 15.00 Uhr steige ich – unwillig aber ziemlich gut drauf – aus dem Bett. Ab unter die Dusche, eine willkommene Erfrischung. Und dann geht’s auch nicht mehr lange, bis Jan und Sabrina vorbeikommen, um Hallo zu sagen.
Eigentlich wollen wir noch etwas essen, aber es gestaltet sich so schwer hier in der Gegend, dass wir uns mit Flüssignahrung werden begnügen müssen. Der Tourbus der Jungs steht natürlich wieder an prominenter Stelle, genau vor dem Eingang zur Arena. Jaja, das machen die gern. Nur ja keine weiten Wege und die Fans sind sowieso froh, wenn der Bus vor ihrer Nase parkiert.
Im Arena Beisl trinken wir etwas und werden langsam nervös. Wie immer vor der Show. Man will in die erste Reihe, aber man will auch nicht zu lange in der Kälte stehen... irgendwann halten wir es dann nicht mehr aus und gehen hin.
Da stehen nur ein paar wenige verlorene Seelen und ein einsamer Ordner an der Türe. Er gibt uns schön Auskunft, welche Türen geöffnet werden und auch die Leute, die schon da sind, geben Infos, welchen Weg man nehmen muss, von welcher Türe die Bühne schneller zu erreichen ist... hach, liebe Leute.
Herald kommt in unsere Richtung. Ich stelle mich ihm in den Weg: „Sooo.... jetzt kriege ich aber eine richtige Umarmung!“ – „Nur kurz,“ grinst er. „Nix da!“ ich schnappe ihn mir und natürlich macht er keine Anstalten, sich zu entziehen. Im Gegenteil, er begrüsst auch Jan und Sabrina und unterhält sich dann mit uns. Er ist erkältet, der Arme, und ist froh, dass die Tour bald vorbei ist.
Ein Fotograf von volume.at will ein Foto von uns machen. Herald natürlich gleich: „Ich will zwischen die Girls!“ Wir nehmen ihn natürlich gerne in die Mitte.
Kaum ist er verschwunden, kommt Justin um die Ecke, mit seiner Kreator-Hoodie, die mittlerweile sicher die ganze Welt kennt. Die Kapuze hat er über den Kopf gezogen, total unauffällig. „You’re easy to spot in your hoodie!”, grinse ich. “But I like it!” antwortet er, fast etwas rechtfertigend. Ich nicke. Das ist nicht zu übersehen. Er kann nicht lange bleiben, muss auch in die Halle.
Endlich gehen die Türen auf und ich bin schwupps und weg im Eiltempo in der ersten Reihe, auf Roadsy’s Seite. Leider sind alle andern mitgerannt und es wird gleich von Anfang an eng.
Ich fühle mich immer noch gut, und als klar wird, dass nur Bonafide den Support machen und nicht noch eine Band, steigen meine Hoffnungen, durchzuhalten, nochmal etwas an.
Jan bringt uns Cola. Viel Cola. Jedes Mal, wenn er ein Bier holt. Dabei wollten Sabrina und ich eigentlich nicht so viel trinken, damit wir nicht ständig aufs Klo müssen. Na ja, jetzt wo wir zu dritt sind, können wir wenigstens gegenseitig den Platz freihalten. Das grösste Problem ist eigentlich, die letzten zwei-drei Reihen vor den Barriers wieder zu überwinden.
Bonafide sind dieses Mal genial. Der Sound ist perfekt und wir haben alle ganz viel Spass. Irgendwann fordert uns der Sänger auf, mitzusingen, aber leider verstehen wir kein Wort. Ich getraue mich jetzt nicht, auf die Bühne zu schreien „Please speak more clearly“, aber es ist schon schade, dass wir so nicht wirklich mitsingen können.
Der Umbau geht wie immer total schnell und dann heisst es warten. Und nicht ans Klo denken. Jetzt ist dafür keine Zeit mehr. Oder besser, es wäre unmöglich, hier noch reinzukommen. Nochmal Asthma-Spray raus, das wird später auch eher nicht möglich sein.
Sie spielen in der Songauswahl vor der Show wieder „Don’t drink the water“ von den Stone Gods. Diesen Song verbinde ich seit 2010 einfach mit Warten auf Airbourne und ich spüre schon die Vorfreude in mir hochsteigen. Weeee!!!
Und dann endlich; es wird dunkel und das Intro startet. Das Publikum macht einen Heidenlärm und es wird noch enger. Kaum stürmen die Jungs auf die Bühne und vorne an den Rand, geht das Publikum ab wie verrückt! Ein riesen Rock’n’Roll Fest! Jan, Sabrina und ich headbangen und rocken und haben einfach so viel Spass! Ich denke noch leise erstaunt, wie gut das heute geht, nachdem ich am Montag fast umgekippt bin. Ob das an den Freunden liegt, die mit mir rocken? Das macht sicher viel aus.
Dave freut sich über uns auf seiner Seite. Er zieht die Augenbrauen hoch und singt mit uns. Und er headbangt mehr als früher.
Auch Joel hat seine Freude und singt mit uns. Ich mag das, wie er uns nicht vergisst und uns mit einbezieht.
Bei Too much too young steht Justin auf unserer Seite, als wir „paranoia on every STREET” singen. Jan und ich zeigen auf ihn und er grinst über’s ganze Gesicht, während er kurz zur Anerkennung einen Schwenker mit seinem Bass macht.
Nach dem Song stecken Joel und Ryan kurz die Köpfe zusammen und Justin und Dave spitzen die Ohren, um mitzukriegen, worum es da geht. Dann sagt Joel „Black Jack“ an. Yay! Wie er da drauf kommt? Ich drehe mich kurz um und sehe, wie jemand ein Schild hochhält, auf dem Black Jack steht. Na, jetzt nehmen sie schon spontan Songwünsche an, das wird ja immer besser.
Ich liebe Black Jack und bin positiv überrascht, dass ich auch in der Geschwindigkeit gut mitbangen kann. Keine Spur vom ganzen Elend vom letzten Montag. Die Jungs geben auch auf der Bühne Vollgas, auch ihnen ist nichts anzumerken von der Müdigkeit, die ich am Montag gesehen habe. Aber sicher trägt sie auch der Enthusiasmus des Publikums mit. Echt eine spitzen Crowd! Und alle kennen die Songs und singen mit und hüpfen und headbangen, es ist eine Freude. Und warm, seeehr warm und eng ist es hier.
Ein Girl sitzt auf den Schultern ihres Freundes und hält ein Schild hoch „Please sign my shoes“. Die Schuhe hält sie auch schon mal hoch. Sind custom bemalt mit Airbourne. Sehen gut aus. Justin nickt während er spielt und zeigt, sie soll die Schuhe auf die Bühne werfen, was sie dann auch macht. Zwischen den Songs unterschreiben alle vier drauf und Joel wirft ihr die Schuhe wieder zu.
Während einem langsameren Teil, ich glaube, Cheap Wine, spuckt Justin in hohem Bogen aus, geradeaus, direkt auf die Bühne vorne. Adam, der am Rand steht, sieht das und schaut ihn streng an. Justin setzt eine schuldbewusste Miene auf und geht während er spielt nach vorne, um die Spucke mit seinem Fuss wegzuwischen. Dabei schaut er zu Adam rüber, als wollte er sagen „besser so?“. Adam grinst und nickt ganz langsam seine Zustimmung. Die zwei sind echt köstlich zu beobachten.
Bei Girls in Black ist der Ausflug ins Publikum mit Hindernissen verbunden, im wahrsten Sinn des Wortes. Adam kann Joel nur bis an den Rand des Fotograbens tragen, dort geht es nicht weiter, da ist ein Vorsprung. Joel geht oben drüber, Adam kriecht unten durch, am Ende treffen sie sich wieder und ab geht’s ins Publikum. Leider kann ich den Ritt nicht mit verfolgen, ich kann mich nicht gut genug drehen.
Mittwoch, 12. November 2014, Arena, Wien
Früh morgens hätte ich aufstehen sollen, um rechtzeitig meinen Flug zu erwischen. Aber noch bevor mich der Wecker aus dem Schlaf reisst, kriege ich keine Luft mehr. Argh. Hustenanfall der nicht aufhören will. Am Ende muss ich mich von der Husterei übergeben. Oh Freude. Und jetzt krieg ich auch noch Kopfschmerzen, vermutlich vom vielen Husten und dem Druck im Kopf. Was für ein Start in einen langen anstrengenden Tag. Macht nicht gerade Mut.
Trotzdem schaffe ich es irgendwie rechtzeitig auf den Zug zum Flughafen und nachdem ich den Koffer eingecheckt habe und ohne Eile zum Gate gehe, fühle ich mich schon etwas besser.
Ich habe einen Fensterplatz im Flieger und es sieht so schön aus, wie die tiefstehende Sonne die verschneiten Berge in goldenes Licht taucht... woooww!!! Grade hole ich mein Handy raus, um ein Foto zu schiessen, da tauchen wir in dicken grauen Nebel ein.
Der Sinkflug runter nach Wien gestaltet sich ganz schön wacklig und die Maschine wird immer wieder zur Seite gerissen. Manchmal landen wir auch im Luftloch und der Magen hängt noch irgendwo an der Decke. Komischerweise macht mich das glücklich. In so einer Situation kann man ja eh nichts machen, also kann man es auch einfach geniessen, dass man wieder mal so richtig spürt, dass man lebt (noch).
Der Copilot landet die Maschine dann auch stuntreif und sie zieht nach einem mächtigen Satz auf die Landebahn auch gleich kräftig zur Seite weg. Huiuiui... aber er kriegt das Ding wieder in den Griff und wir kommen alle, manche etwas bleicher als die andern, am Gate an.
In Wien kenne ich mich mittlerweile auch schon gut aus, der Transfer vom Flughafen zum Hotel ist ganz easy. Der Typ beim Einchecken ist voll witzig. Wir haben viel zu lachen, reden über seinen Hund, den er zwischendurch noch evakuieren muss, weil er panische Angst vor Staubsaugern hat und die Putzfrau grade ins Büro wollte.
Im Zimmer bin ich etwas enttäuscht, dass ich keine Sicht auf die Arena und den Tourbus habe, aber was soll’s, ich wollte ja eh schlafen gehen. Ist noch Zeit, bis Jan und Sabrina eintreffen, und nach dem anstrengenden Start in den Tag kann ich gut etwas Schlaf vertragen. Ich drehe die Heizung voll auf und lege mich hin. Schöön.
Um ca. 15.00 Uhr steige ich – unwillig aber ziemlich gut drauf – aus dem Bett. Ab unter die Dusche, eine willkommene Erfrischung. Und dann geht’s auch nicht mehr lange, bis Jan und Sabrina vorbeikommen, um Hallo zu sagen.
Eigentlich wollen wir noch etwas essen, aber es gestaltet sich so schwer hier in der Gegend, dass wir uns mit Flüssignahrung werden begnügen müssen. Der Tourbus der Jungs steht natürlich wieder an prominenter Stelle, genau vor dem Eingang zur Arena. Jaja, das machen die gern. Nur ja keine weiten Wege und die Fans sind sowieso froh, wenn der Bus vor ihrer Nase parkiert.
Im Arena Beisl trinken wir etwas und werden langsam nervös. Wie immer vor der Show. Man will in die erste Reihe, aber man will auch nicht zu lange in der Kälte stehen... irgendwann halten wir es dann nicht mehr aus und gehen hin.
Da stehen nur ein paar wenige verlorene Seelen und ein einsamer Ordner an der Türe. Er gibt uns schön Auskunft, welche Türen geöffnet werden und auch die Leute, die schon da sind, geben Infos, welchen Weg man nehmen muss, von welcher Türe die Bühne schneller zu erreichen ist... hach, liebe Leute.
Herald kommt in unsere Richtung. Ich stelle mich ihm in den Weg: „Sooo.... jetzt kriege ich aber eine richtige Umarmung!“ – „Nur kurz,“ grinst er. „Nix da!“ ich schnappe ihn mir und natürlich macht er keine Anstalten, sich zu entziehen. Im Gegenteil, er begrüsst auch Jan und Sabrina und unterhält sich dann mit uns. Er ist erkältet, der Arme, und ist froh, dass die Tour bald vorbei ist.
Ein Fotograf von volume.at will ein Foto von uns machen. Herald natürlich gleich: „Ich will zwischen die Girls!“ Wir nehmen ihn natürlich gerne in die Mitte.
Kaum ist er verschwunden, kommt Justin um die Ecke, mit seiner Kreator-Hoodie, die mittlerweile sicher die ganze Welt kennt. Die Kapuze hat er über den Kopf gezogen, total unauffällig. „You’re easy to spot in your hoodie!”, grinse ich. “But I like it!” antwortet er, fast etwas rechtfertigend. Ich nicke. Das ist nicht zu übersehen. Er kann nicht lange bleiben, muss auch in die Halle.
Endlich gehen die Türen auf und ich bin schwupps und weg im Eiltempo in der ersten Reihe, auf Roadsy’s Seite. Leider sind alle andern mitgerannt und es wird gleich von Anfang an eng.
Ich fühle mich immer noch gut, und als klar wird, dass nur Bonafide den Support machen und nicht noch eine Band, steigen meine Hoffnungen, durchzuhalten, nochmal etwas an.
Jan bringt uns Cola. Viel Cola. Jedes Mal, wenn er ein Bier holt. Dabei wollten Sabrina und ich eigentlich nicht so viel trinken, damit wir nicht ständig aufs Klo müssen. Na ja, jetzt wo wir zu dritt sind, können wir wenigstens gegenseitig den Platz freihalten. Das grösste Problem ist eigentlich, die letzten zwei-drei Reihen vor den Barriers wieder zu überwinden.
Bonafide sind dieses Mal genial. Der Sound ist perfekt und wir haben alle ganz viel Spass. Irgendwann fordert uns der Sänger auf, mitzusingen, aber leider verstehen wir kein Wort. Ich getraue mich jetzt nicht, auf die Bühne zu schreien „Please speak more clearly“, aber es ist schon schade, dass wir so nicht wirklich mitsingen können.
Der Umbau geht wie immer total schnell und dann heisst es warten. Und nicht ans Klo denken. Jetzt ist dafür keine Zeit mehr. Oder besser, es wäre unmöglich, hier noch reinzukommen. Nochmal Asthma-Spray raus, das wird später auch eher nicht möglich sein.
Sie spielen in der Songauswahl vor der Show wieder „Don’t drink the water“ von den Stone Gods. Diesen Song verbinde ich seit 2010 einfach mit Warten auf Airbourne und ich spüre schon die Vorfreude in mir hochsteigen. Weeee!!!
Und dann endlich; es wird dunkel und das Intro startet. Das Publikum macht einen Heidenlärm und es wird noch enger. Kaum stürmen die Jungs auf die Bühne und vorne an den Rand, geht das Publikum ab wie verrückt! Ein riesen Rock’n’Roll Fest! Jan, Sabrina und ich headbangen und rocken und haben einfach so viel Spass! Ich denke noch leise erstaunt, wie gut das heute geht, nachdem ich am Montag fast umgekippt bin. Ob das an den Freunden liegt, die mit mir rocken? Das macht sicher viel aus.
Dave freut sich über uns auf seiner Seite. Er zieht die Augenbrauen hoch und singt mit uns. Und er headbangt mehr als früher.
Auch Joel hat seine Freude und singt mit uns. Ich mag das, wie er uns nicht vergisst und uns mit einbezieht.
Bei Too much too young steht Justin auf unserer Seite, als wir „paranoia on every STREET” singen. Jan und ich zeigen auf ihn und er grinst über’s ganze Gesicht, während er kurz zur Anerkennung einen Schwenker mit seinem Bass macht.
Nach dem Song stecken Joel und Ryan kurz die Köpfe zusammen und Justin und Dave spitzen die Ohren, um mitzukriegen, worum es da geht. Dann sagt Joel „Black Jack“ an. Yay! Wie er da drauf kommt? Ich drehe mich kurz um und sehe, wie jemand ein Schild hochhält, auf dem Black Jack steht. Na, jetzt nehmen sie schon spontan Songwünsche an, das wird ja immer besser.
Ich liebe Black Jack und bin positiv überrascht, dass ich auch in der Geschwindigkeit gut mitbangen kann. Keine Spur vom ganzen Elend vom letzten Montag. Die Jungs geben auch auf der Bühne Vollgas, auch ihnen ist nichts anzumerken von der Müdigkeit, die ich am Montag gesehen habe. Aber sicher trägt sie auch der Enthusiasmus des Publikums mit. Echt eine spitzen Crowd! Und alle kennen die Songs und singen mit und hüpfen und headbangen, es ist eine Freude. Und warm, seeehr warm und eng ist es hier.
Ein Girl sitzt auf den Schultern ihres Freundes und hält ein Schild hoch „Please sign my shoes“. Die Schuhe hält sie auch schon mal hoch. Sind custom bemalt mit Airbourne. Sehen gut aus. Justin nickt während er spielt und zeigt, sie soll die Schuhe auf die Bühne werfen, was sie dann auch macht. Zwischen den Songs unterschreiben alle vier drauf und Joel wirft ihr die Schuhe wieder zu.
Während einem langsameren Teil, ich glaube, Cheap Wine, spuckt Justin in hohem Bogen aus, geradeaus, direkt auf die Bühne vorne. Adam, der am Rand steht, sieht das und schaut ihn streng an. Justin setzt eine schuldbewusste Miene auf und geht während er spielt nach vorne, um die Spucke mit seinem Fuss wegzuwischen. Dabei schaut er zu Adam rüber, als wollte er sagen „besser so?“. Adam grinst und nickt ganz langsam seine Zustimmung. Die zwei sind echt köstlich zu beobachten.
Bei Girls in Black ist der Ausflug ins Publikum mit Hindernissen verbunden, im wahrsten Sinn des Wortes. Adam kann Joel nur bis an den Rand des Fotograbens tragen, dort geht es nicht weiter, da ist ein Vorsprung. Joel geht oben drüber, Adam kriecht unten durch, am Ende treffen sie sich wieder und ab geht’s ins Publikum. Leider kann ich den Ritt nicht mit verfolgen, ich kann mich nicht gut genug drehen.